ANTIFA
Schulter an Schulter, wo der Staat versagte
Foto: Christian Ditsch
Zum ersten Mal sprechen fünf Antifa-Aktivist:innen ausführlich über die Hintergründe und Praktiken einer ungewöhnlich professionellen Bewegung, die der aufblühenden Neonaziszene im wiedervereinigten Deutschland nach 1989 entgegentrat.
FAQ
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Ihr könnt den Film ganz einfach hier: >buchen<. Ihr bekommt dann direkt alles was ihr braucht. Nur Sonderwünsche können etwas dauern.
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Ab dem 2. September können Kinos den Film buchen. Es ist wichtig sich bei den Kinos zu melden, damit sie sehen, dass es Interesse gibt und sie den Film ins Programm aufnehmen.
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Ja bald, wir arbeiten daran, Die Übersetzung ist im Detail sehr herausfordernd.
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Der Film wird im Sommer 2025 online als VoD erscheinen.
Hintergrund
In den 1990er und 2000er Jahren, im Schatten der rassistischen Pogrome, die das wiedervereinte Deutschland nach 1989 überrollten, entstand eine außergewöhnlich starke antifaschistische Bewegung. Die Antifa arbeitete auf vielen Feldern so professionell wie kaum eine andere selbstorganisierte Kraft der Neuzeit. Von militanten Aktionen über politische Bildung bis hin zur Ermittlungsarbeit – die Antifa hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem erstarkenden Neofaschismus entgegenzutreten.
Fünf Aktivist:innen sprechen zum ersten Mal öffentlich über ihre Aktivitäten und verschmelzen mit zahlreichen Schätzen aus dem Archiv zu einem intensiven Kinodokumentarfilm. Statt eines einfachen historischen Rückblicks legt der Film die Schichten frei, die den Mythos Antifa überlagern. Er gibt uns tiefe Einblicke in eine Form der politischen Arbeit, die zu heftigen Überreaktionen bei Staat und Bürgertum führte und doch immer notwendig war.
Der Dokumentarfilm unternimmt einen historischen Streifzug durch die Höhepunkte der Antifa-Bewegung, die eine unterschätzte Rolle im Deutschland der 1990er und 2000er Jahre spielte. Der Fokus liegt dabei nicht auf Einzelereignissen, sondern auf den verschiedenen Praktiken und Methoden, die von Aktivisten:innen verwendet wurden.
Von Straßenkämpfen, über investigative Recherchen und Aufklärungskampagnen bis hin zu den Herausforderungen der Provinz, die von Selbstverteidigung und dem Schutz anderer geprägt ist, dokumentiert der Film durch Archivmaterial, Fotos und szenische Alltagsbilder die Geschichte einer Bewegung in bisher nie gezeigtem Umfang und erweckt sie so zum Leben. ANTIFA ist kein bloßer Rückblick, sondern eine inspirierende Aufforderung zur kritischen Reflexion über die Kraft des Widerstands gegen den aufkeimenden Neofaschismus.
Der Film wirft einen kritischen Blick auf die Bewegung, ihre andauernde Relevanz und die enormen Herausforderungen der Gegenwart im Jahr 2024, in der erstmals eine rechtsextreme Partei Chancen auf Regierungsverantwortung in Deutschland erhält.
Interviewt werden:
Nina: Aktiv in Rendsburg und Schleswig-Holstein von 1987 bis 1995 und ist seit 1995 in Hamburg in verschiedenen antifaschistischen Gruppen und Bündnissen tätig. Ihr Spezialgebiet ist die Infrastruktur.
Kessy: Seit 1990 aktiv in Berlin-Kreuzberg, von 1998 bis 2011 im Antifa-Presse-Archiv Berlin mit dem Schwerpunkt Recherche und Informationsaufbereitung. Bis heute aktiv in der antifaschistischen und querfeministischen (Jugend)bildungsarbeit.
Torsten: Seit 1989 aktiv in Quedlinburg, Sachsen-Anhalt, baute dort lokale Antifa-Gruppen auf und ist heute als Anwalt tätig. Er steht stellvertretend für die vielen kleinen Gruppen, die außerhalb der Großstadt der erstarkenden Neonaziszene entgegentraten.
Navid: Seit Ende der 1980er Jahre aktiv in Göttingen in einer der größten Gruppen der Bewegung. Er konzentrierte sich auf politische Kampagnen und bundesweite Vernetzung, aber auch auf den Bereich Kampfsport und Selbstverteidigung.
Laura: aktiv in Ostberlin und Brandenburg seit über 30 Jahren in verschiedenen antifaschistischen Gruppen und Netzwerken. Aus einer jüdischen Familie kommend, ihr Großvater war im aktiven Widerstand gegen den NS, hat sie ihr Leben diesem Kampf gewidmet.
Main Credits: Eine leftvision Produktion. Ein Film von Marco Heinig und Steffen Maurer, Buch: Marco Heinig, Kamera: Steffen Maurer, Arne Büttner, Roman Rohr Montage: Marco Heinig, Luise Burchard Sounddesign: Lukas Wustmann Verleih: leftvision
MUSIK im Film:
Die Ärzte: Schrei nach Liebe
Hinterlandgang: Vorpommern bleibt Kampfsport
Waving the Guns: Gartenzaun
Mal Eleve: Partizano: Partigiani
Juri Gagarin: Presidator
Danger Dan: Kunstfreiheit